Bochumer Modell

Ein Grundstufenkurs Autogenes Training im Bochumer Modell orientiert sich im Wesentlichen an der Grundstufe, die von J.H. Schulz beschrieben und eingeführt wurde. Dabei findet die Integration von Grundhaltungen der humanistischen Psychologie und tiefenpsychologischer Konzepte unter Berücksichtigung von gruppendynamischen Aspekten eine besondere Beachtung.
Die grundlegenden Definitionen im autogenen Training nach dem Bochumer Modell sind in fünf Punkten zusammengefasst.

  1. Das AT beeinflusst das vegetative Nervensystem und führt somit zu einer ruhigen inneren Ausgeglichenheit durch pos. Beeinflussung des gesamten inneren Milieus.
  2. Beim AT ist nicht der Wille sondern die Vorstellungen (Versinnlichung) das Wirksame.
  3. Es ist nicht der Sinn des Übens, einen bestimmten Zustand herbeizuführen. Vielmehr ist das gelassene Wahrnehmen und Annehmen der Empfindungen Ziel des AT.
  4. Beim AT handelt es sich um einen inneren Dialog.
  5. Jedem Menschen ist der Zustand des AT etwas Vertrautes. In der Grundstufe lernt er lediglich dieses Vertraute bewusst zu machen

Ein wichtiger Bestandteil des Bochumer Modells ist die Betonung der autogenen Übung. Das heißt ganz klassisch im schulzschen Sinn, dass der Übende die jeweiligen Formeln tatsächlich autogen übt (sofort in der Gruppenstunde) und nicht wie in vielen auf dem Markt befindlichen Kursen die Übung heterogen vorgesprochen bekommt.
Damit der Übende für den jeweiligen Bereich, der mit den unterschiedlichen Formeln angesprochen wird, eine vorherige Sensibilisierung erfährt, werden entsprechende Vorübungen in den Gruppenstunden durchgeführt.