Klopfen mit PEP®

Warum Klopfen?
Stell dir einen Säugling vor, der in seiner Wiege liegt und weint.
Was machen Vater oder Mutter in dieser Situation?
Ganz genau: Sie nehmen das Baby auf den Arm und trösten es. Und das funktioniert – seit Jahrtausenden – erstaunlich gut! Eine echte Erfolgsgeschichte der Evolution.
Um ein Baby zu beruhigen, stellen wir Körperkontakt her, streicheln es und klopfen vielleicht sanft auf seinen Rücken. Dabei aktivieren wir den Hautsinn und schenken dem Kind emotionale Nähe – zwei kraftvolle Mittel, die unser Nervensystem seit jeher kennt und nutzt.
Auch die Wissenschaft bestätigt diese Wirkung: Haptikforscher haben herausgefunden, dass wir uns bei Stress vermehrt im Gesicht berühren – eine Form der unbewussten Selbstregulation. Sogar ein Fötus nutzt diese Technik, wenn die Mutter starkem Stress ausgesetzt ist.
Warum also nicht bewusst selbst klopfen und diese uralte, natürliche Ressource gezielt für sich nutzen?


Was ist PEP?
PEP steht für „Prozess- und Embodimentfokussierte Psychologie“ und wurde von Dr. Michael Bohne entwickelt.
Diese Methode gehört zu den sogenannten bifokal-multisensorischen Techniken. Das bedeutet: Sie spricht gleichzeitig verschiedene Sinneskanäle und Ebenen unseres Gehirns an – um emotionale Belastungen schneller und nachhaltiger zu lösen.
Im Zentrum von PEP steht eine spezielle Klopftechnik:
Durch gezieltes Klopfen bestimmter Körperpunkte werden emotionale Stressreaktionen reguliert, vor allem im limbischen System, dem Zentrum unserer Gefühle.
Gleichzeitig arbeitet PEP auf der kognitiven Ebene:
Einschränkende Glaubenssätze – innere Überzeugungen, die uns blockieren können – werden bewusst gemacht und durch stärkende Selbstbestätigungen ersetzt. Diese werden zusätzlich mit einer kleinen Körperbewegung, dem sogenannten „Kurbeln“, verankert.
PEP nutzt also eine Kombination aus Körperwahrnehmung, bewusster Selbstreflexion und gezielter emotionaler Regulation – eine Verbindung, die moderne neuropsychologische Erkenntnisse wirkungsvoll in die Praxis übersetzt.
Mehr Infos zu PEP gibt es hier in einem Artikel von Cordula Söfftge.